Motorrad Tour durchs schöne Essen und Umgebung

Eigentlich sollte das Ganze mit Tim, der die Tour im Prinzip angeleiert hatte, stattfinden. Leider fand er keine Zeit, jedoch hatte ich das Mopped schon am Vorabend halbwegs fertig gemacht (Batterie geladen) und so beschloss ich mich alleine in den Sattel zu schwingen. Die Vespa blieb im Schuppen, denn ich bekam das Motorrad meines Dads, eine 125er Honda Shadow. Ich wollte eigentlich wieder auf den Berg des Alpine Center Bottrop, um dort ein paar Fotos zu schießen, aber dort gab es nur schnurgerade Bundesstraßen, nicht gerade ein Paradies für Motorradfahrer. Also fragte ich meinen Dad nach der Werden-Route, die er des Öfteren fuhr und er schilderte mir grob den Weg. Im Essener Süden kenne ich mich kaum aus, aber ich war optimistisch und dachte, dass ich das schon irgendwie hinbekäme Nach kurzem Putzen, Vergaser entleeren und dem Wiederanschließen der Batterie gings dann auch gen Mülheim los. Dort wurde ich direkt auf eine Gruppe von acht Motorrädern aufmerksam, die scheinbar in die selbe Richtung wollten und hängte mich einfach an sie dran. Wir fuhren durch Mülheim, am Sportflughafen entlang und dann das Tal hinunter in Richtung Essen Werden. Wegen des guten Wetters eine sehr angenehme Strecke durch Felder und kleine Waldstücke. An der Ruhr angekommen gings dann durch Werden, wo ich dann auch leider meine bisherigen Wegbegleiter nach einer Ampel aus den Augen verlor. Also fuhr ich auf eigene Faust weiter und verpasste, wie ich später von meinem Dad erfuhr, die Abbiegung nach Haus Scheppen. Ich fuhr dann nach Heiligenhaus -auch sehr schön- und von dort aus nach Velbert. Dort fühlte ich mich etwas verloren und war beruhigt, als ich das Schild für die Bundesstraße erblickte, die mich nach Werden zurückbringen sollte. Langsam machte sich meine Blase bemerkbar und so beschloss ich bei einer günstigen Gelegenheit einen Halt zu machen. Leider fand ich auf die Schnelle nichts und so fuhr ich erst einmal wieder zurück nach Mülheim, um mich in der Nähe des Flughafens nach einer Wirtschaft mit Biergarten umzusehen. Ich hatte schon fast aufgegeben, als ich den Wegweiser eines Gasthofes sah, dem ich dann auch folgte. Dieser war jedoch etwas versteckt und so fuhr ich ein gutes Stück über einen Feldweg (geteert ) um dorthin zu gelangen. Am Gasthof dann fühlte ich mich etwas fehl am Platz, denn scheinbar hatte sich ein Hochzeitspaar inklusive Gäste dort eingefunden. “Egal, ich muss auf Klo”, dachte ich und so sattelte ich unter den etwas verwirrt scheinenden Augen der Hochzeitsgäste ab, um es mir im Biergarten bei Kaffee und Zigarette gemütlich zu machen. Langsam ging die Sonne unter, weshalb ich recht zügig austrank um dann auf dem erwähnten Feldweg noch ein paar Fotos der Shadow zu machen. Von dort gings dann direkt gen Heimat was zeitlich gesehen, in Anbetracht des Geburtstagsbesuchs heute Abend, gut hinkam. Eine wirklich schöne Tour, die wohl noch besser gewesen wäre, wenn ich erstens Haus Scheppen gefunden und zweitens nicht alleine unterwegs gewesen wäre. Mal sehen ob der Herbst nochmal die Möglichkeit zum fahren bietet, ich würde es mir jedenfalls wünschen