11.11.08 - Der Verkehr ist jeck!

Posted by Simon on November 12, 2008
Fortbewegung, Leben, Lokales

Ob es jetzt wirklich nur am Beginn der unsagbar verrückten Karnevalszeit lag, oder auch Faktoren wie Wetter oder die Mondphase eine Rolle spielten sei dahin gestellt, aber was sich meinem verkehrsbeobachteten Auge heute bot, war alles andere als durchschnittlich. Angefangen hatte alles morgens auf dem Weg zur Uni und zurück, bei dem ich schon die erhöhte Penetration der SIgnalhörner durch Fahrzeugführer bemerkte, dem aber keine weitere Bedeutung zuwies. Richtig ernst wurde es dann erst später am Nachmittag, als ich meinen Fahrdienst in der Knappen-Apotheke antrat. Es dämmerte schon, als ich in den Aygo stieg und losfuhr. Die Straße war durch den immer wiederkehrenden Regen mit einem Feuchtigkeitsfilm benetzt, was nicht gerade für optimalen Grip sorgte. So drehte ich ein um andere Runde durch Frintrop und Umgebung, bis ich schließlich aus dem Stöckmannweg links auf die Teisselstraße abbiegen wollte.

Beinahe-Unfall

Licht an und abgeblendet, Blinker gesetzt, fuhr ich auf die T-Kreuzung in sicherer Erwartung, der sich nähernde blaue 3er Kombi wurde mich bemerken. Dem war leider nicht so und der ortsfremde Fahrer nahm mir die Vorfahrt, indem er mit guten 50 Sachen (30er-Zone) an mir vorbeibrauste. Mir blieb nur ein sehr beherzter Tritt auf das mittlere Pedal und unter dem Ruckeln des ABS kam ich dann nur wenige Zentimeter vor dem vorbeischießenden Gefährt zu stehen. Der Führer des PKW machte aber selbst in/nach dieser Situation keine Anstalten sich in irgend einer Form zu entschuldigen, stattdessen setzte er seine Fahrt scheinbar unbeirrt fort und konnte sich somit -bis auf mein Hupen- sämtlichen Unmut meinerseits entziehen. X#!*&/~!

Superidiot

Wenn es jetzt bei diesem Vorfall geblieben wäre, hätte ich diesen Beitrag noch nicht unbedingt geschrieben, aber es sollte noch mehr geschehen. Vielleicht ist es Einbildung, aber ich bemerkte den ganzen Tag über eine scheinbar erhöhte Polizeipräsenz, die zwei Krankenwagen vor der Stifterschule an der Unterstraße waren jedoch Fakt. Dann bekam ich den Auftrag einen unserer Lieferanten “Noveda” persönlich anzufahren, was bei uns normalerweise nicht sehr häufig vorkommt. Jedenfalls musste ich an der Bockmühle vorbei, wo sich derzeit eine größere Baustelle befindet, die dazu dient, die Straßenbahnschienen auszutauschen. Zu diesem Zweck ist verständlicherweise die Straße an einigen Stellen einen knappen halben Meter tief aufgerissen. Dieses Fakts war sich ein recht junger VW-Passat Fahrer offensichtlich nicht bewusst, denn er hatte ein Abbiegeverbot ignoriert und versucht über die Schienen die Straße zu überqueren. Schwerer Fehler! Denn dort war ja kein Asphalt und so “stürzte” er mit der Vorderachse in den aufgerissenen Bereich und der Wagen setzte mit dem Unterboden auf. Es gab weder Vor noch Zurück, weder für ihn noch für die Straßenbahnen! Was für ein Vollhorst!!! :P Auch wenn ich nicht ausschließen will, dass die Beschilderung/Aufstellung der Pöller Mängel gehabt haben kann, der Typ bekommt von mit den “Brezelbruder des Tages” - Award!

Missverständnis

Dann war aber immer noch nicht Schluss mit Lustig, denn auf dem Rückweg, sollte ich wieder auf zwei sich im Einsatz befindliche Rettungswagen treffen. Folgende Situation: Ich stehe an der Kreuzung am Pfefferhaus in Richtung Aktienstraße auf der rechten Spur in zweiter Position, vor mir ein Auto A, auf der linken Spur an erster Stelle ein PKW B, von hinten nähern sich zwei Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes. Die Ampel wird grün und B fährt los, ich hupe, um ihn auf die herrannahenden RTWs aufmerksam zu machen. Das versteht wohl A als Nötigung ihm gegenüber und er fährt ebenfalls auf die Kreuzung. Total bescheuert, denn jetzt ist diese blockiert und die Einsatzfahrzeuge kommen nur schwer durch. Ich hake das mal als ziemlich ungünstiges Missverständnis ab, an dem ich auch teilweise die Schuld trage, auch wenn ich es nur gut meinte. Dennoch nutzte ich die Situation nicht ohne Eigeninteresse und hängte mich kurzerhand hinter den zweiten RTW und so hatte ich freie Fahrt bis diese schließlich an der Franziskus-Kirche abbogen, alles ohne auch nur eine Verkehrsregel zu überschreiten :)

Ich muss sagen, was da auf den Straßen los wahr reicht für mich persönlich an den Trubel in Köln am selben Tag heran. Lässt sich nur hoffen, dass in Zukunft alles wieder den Normalzustand einnimmt. Habt ihr auch schon ähnliche Situationen oder Tage erlebt, an denen man denkt, sämtliche Sonntagsfahrer dieser Welt fahren vor einem? Verschwörung?!? :P

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