Durch einen Beschluss der Bezirksregierung ist es der Stadt Oberhausen von jetzt an untersagt worden, junge Menschen auszubilden. Auf den ersten Blick betrifft das “nur” 15 Ausbildungsplätze in öffentlichen Einrichtungen, aber der Beschluss hat noch weitreichendere Folgen: Den sich zur Zeit in der Ausbildung befindlichen angehenden Erzieher/innen wird die Möglichkeit genommen, ihr benötigtes Anerkennungsjahr in einer oberhausener Einrichtung zu absolvieren. Die bedeutet, dass zur Zeit 50 junge Schüler/innen des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs Oberhausen in eine ungewisse Zukunft blicken und darum bangen müssen, ihre Ausbildung abszuschließen zu können. Jetzt könnte man vorschlagen, dass die Betroffenen ihr Anerkennungsjahr ohne die Zahlung der üblichen 1184 Euro bestreiten sollen, jedoch ist das durch einer Klausel im Ausbildungsvertrag des Berufskollegs nicht zulässig. Das hat zur Folge, dass die Nachbarstädte im nächsten Jahr mit einer ehrhöhten Anzahl von Bewerbungen rechnen müssen und auch die Situation der angehenden Erzieher/innen in Essen, Mülheim und Bottrop schwieriger werden könnte.
Am Montag wird es vor dem Rathaus Oberhausen eine Demonstration der betroffenen und sich solidarisch zeigenden jungen Leute geben, die hoffen mit ihren Stimmen Gehör zu finden, um die Bezirksregierung zum Einlenken zu bewegen.
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