Spielbericht - VfL Bochum gegen 1899 Hoffenheim

Mich als Fußballfan zu bezeichnen wäre wohl lächerlich, aber im Stadion zu sein, wenn zwei Mannschaften Alles geben um einen Sieg zu erringen, ist auch für mich etwas Besonderes. Seit langer Zeit bot sich mal wieder die Gelegenheit, nachdem Boris über dubiose Uni-technische Wege (und das als angehender Jurist ) ein paar Freikarten für den Bundesliga Kracher VfL Bochum gegen 1899 Hoffenheim ergattern können. Zusammen mit Malte und Boris machte ich mich dann vom Dellwig Bahnhof Ost mit der S9 auf den Weg zum Essener Haubi, um von dort aus nach Bochum zu gelangen. Da angekommen sackten wir Tobi ein, der schon ganz heiß auf das Spiel war. Die Straßenbahnfahrt zum rewirpowerStadion gestaltete sich zwar aufgrund des hohen Menschenaufkommen als etwas schwierig, aber das sollte uns nicht aufhalten an unser Ziel zu gelangen.

Während Malte ständig von seinen Bestrebungen berichtete, sich eine Bratwurst holen zu wollen, mussten wir einmal ums Stadium herumlaufen, da sich unsere Tribüne auf der entgegengelegenen Seite befand. Dieses Vorhaben wurde Malte dann auch zum Verhängnis, denn sein Wurstkauf ließ ihn das 1:0 für Bochum in der zweiten Minute verpassen. Durch die selbstlose Bierbeschaffungsaktion von Boris, ereilte diesen leider das selbe Schicksal wie Malte. Nur wenige Reihen vor uns saß übrigens mein ehemaliger Deutschlehrer Knut “Knupo” Pohlhaus inklusive ältestem Sohn. Eine gute Wahl, denn wäre sein Bruder Ralph da gewesen, hätte er wohl nicht viel vom Spiel gesehen, wenn er alle Leute gegrüßt hätte, die er kennt ^^.

Zum Spiel: In der ersten Halbzeit zeigte sich Bochum sehr kämpferisch und konnte über weite Strecken der Dreiviertelstunde das Spiel leicht an sich reißen, auch wenn Hoffenheim zu einigen Chancen kam. Nach dem Wiederanpfiff wurde aber schnell klar, wieso die Dörfler in der 1. Bundesliga derzeit ganz oben stehen. Das Spiel glich fast einer Powerplay-Situation beim Eishockey, und das schon bevor ein bochumer Spieler mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde und so war es nur eine Frage der Zeit, bis der Ball zum ersten Mal im Netz des Bochumer Keepers zappelte. Wenige Minuten später beging der Torschütze aus der ersten Hälfte im Strafraum ein dummes Faul an einem Hoffenheimer und verschuldete somit die -mittlerweile verdiente- Führung Hoffenheims. Zwei Minuten darauf besiegelten dann die Gäste ihren Sieg mit einem recht schönen Treffer zum 1:3.

Dann passierte nicht mehr viel und wir entschlossen und das Stadion vorzeitig zu verlassen, um gut zur Ruhr-Uni-Bochum zu kommen, wo Tobi seinen Wagen geparkt hatte. Mit der Idee waren wir aber (Oh Wunder! ) nicht allein und so nahmen wir nach kurzer Diskussion den 15-minütigen Fußmarsch auf uns. Dieser sollte uns aber durch das Sichten von Harry von “Toto&Harry”, der den Verkehr mit einer Leuchtkelle leitete, versüßt werden. Mit der U35 gings dann zur RUB und von da aus auch auf direktem Wege nach Hause, denn Tobi musste am nächsten Tag früh aus den Federn. Alles in Allem ein wirklich schöner Abend, auch wenn ich bei den niedrigen Außentemperaturen etwas gefröstelt habe. Die Leute (in Bochum waren es 23.444), die sich das trotzdem jede Woche antun, kann ich aber bei der Atmosphäre im Stadion sehr gut verstehen